MU12 wird Westdeutscher Meister

Am ersten Oktober-Wochenende holt sich die MU12 von Trainer Tobi Bergmann den westdeutschen Meisterwimpel. Doch der Reihe nach: Nach einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz in der regulären Saison hatten sich die DSD-Jungs verdient für das Final Four im DHC qualifiziert. Neben dem Gastgeber nahmen noch Uhlenhorst Mülheim und Rot-Weiß Köln an der WHV-Endrunde teil.

Im Halbfinale trat der DSD am Samstag gegen Uhlenhorst Mülheim an. Unterstützt von vielen DSD-Anhängern gingen die Jungs das Spiel schwungvoll an. Gegen eine gut gestaffelte UTHC-Mannschaft taten sich die zunächst nervösen Grafenberger am Anfang schwer, ihr Angriffsspiel strukturiert aufzuziehen. Dementsprechend wurden die ersten Torchancen noch etwas überhastet vergeben. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit. Nach der Pause zog der DSD das Tempo an, erarbeitet sich weitere Chancen und Paul erzielte im dritten Viertel folgerichtig das 1:0. Jetzt nahm das Spiel Fahrt auf und auch Uhlenhorst erarbeitete sich einige Torchancen. Da der DSD fahrlässig mit seinen Kontern umging, kamen die Mülheimer 5 Minuten vor Schluss noch zu einer sehr guten Torchance, die aber nur an das Außenbrett des Düsseldorfer Tores klatschte. Mit Geschick und Fortune gelang es den Schützlingen von Tobi Bergmann, schließlich das 1:0 nach Hause zu bringen.

Am Sonntag kam es dann zu einem Final-Derby gegen den gastgebenden DHC, der seinerseits im Halbfinale Rot-Weiß Köln mit 2:1 bezwingen konnte. Nach Aussage vieler Beobachter traten damit die beiden besten Teams der MU12-Regionalligarunde im Finale gegeneinander an, wobei der DHC die reguläre Saison souverän ohne Niederlage als Tabellenerster abgeschlossen hatte.

Doch die Grafenberger hatten sich viel vorgenommen und gingen voll motiviert ins Spiel. Vor einer tollen Zuschauerkulisse startete das Spiel ohne großes Abtasten. Zur ersten Viertelpause forderte das DSD-Trainergespann die Jungs auf, noch griffiger und zielgerichteter in die Zweikämpfe zu gehen. Das zahlte sich in der Folge aus: Paul gewann im Gegenpressing den Ball, drang in den Schusskreis ein und hatte noch die Ruhe, den DHC-Torwart zu umkurven, bevor er zum 1:0 traf. Nur kurz danach fing Ludwig einen Pass im DHC-Aufbauspiel ab, passte direkt auf den im Schusskreis freistehenden Benjamin, der trocken ins linke untere Toreck abschloss. 2:0 für den DSD! Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Erwartungsgemäß kam der DHC mit viel Schwung aus der Pause und versuchte den DSD-Abwehrriegel um Jasper, Raphael, Leo und TW Oskar zu knacken. Doch immer wieder hatten die DSD-Jungs einen Schläger dazwischen und gewannen wichtige Zweikämpfe. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Duellen im Mittelfeld. Der DHC versuchte, den Druck zu erhöhen und kam auch zu der ein oder anderen Chance, aber alle DSD-Jungs blieben konzentriert und wurden zudem lautstark vom rot-schwarzen Anhang unterstützt. Leo kurbelte aus dem defensiven Mittelfeld heraus immer wieder das Spiel mit langen Bällen an, so dass die DSD-Stürmer zu Konterchancen kamen, die sie aber ungenutzt ließen. Als anderthalb Minuten vor Schluss auf Strafecke für den DSD entschieden wurde, war klar, dass sich der DSD den Sieg nicht mehr nehmen ließe. So spielten die DSDer die restlichen Sekunden clever herunter. Mit dem Schlusspfiff bildete sich schnell eine Spielertraube aus den ganz in schwarz gekleideten DSD-Jungs, die ihren bisher größten Erfolg gemeinsam feierten.

Bei der nachfolgenden Siegerehrung erhielten die Jungs dann ihren verdienten Siegerwimpel aus den Händen des WHV-Landestrainers. Platz 3 ging an Rot-Weiß Köln durch ein 3:2 gegen Uhlenhorst. Einen großen Dank geht an den DHC für eine stimmungsvolle Ausrichtung bei herrlichem Herbstwetter. Die erste westdeutsche Meisterschaft der MU12er seit dem Gewinn durch Holger Jungs vor 12 Jahren ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit des Trainerteams um Tobi Bergmann, Len Lucas und Sebi Uhr. Hervorzuheben ist eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung, die von der spielerischen, technischen und kämpferischen Breite aller Jungs lebt. Einen ganz besonderen Dank geht an den lautstarken Support durch Eltern, Großeltern, Geschwister sowie vieler DSD-Anhänger aus den verschiedensten Altersklassen, die die Jungs das gesamte Wochenende toll unterstützt haben.

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